Einkaufsratgeber ‚Essen ohne Gentechnik‘

Die Umweltorganisation Greenpeace hat ihren Einkaufsratgeber ‚Essen ohne Gentechnik’ neu aufgelegt. Sie listet darin nicht nur Firmen auf, die bewusst auf Gentechnik verzichten, sondern fasst auch die Entwicklung des letzten Jahres kurz zusammen.

Nur wenige Firmen nutzen bisher die Möglichkeit, ihre Produkte mit der freiwilligen Kennzeichnung „ohne Gentechnik“ zu versehen. Dazu gehören die Molkereien Campina und Breisgaumilch mit ihren Marken Landliebe und Schwarzwälder Weidemilch. Die Molkerei Berchtesgadener Land will bis Ende des Jahres ihre gesamte Milch auf gentechnikfrei umgestellt haben und dann auch ausloben. Das „Ohne Gentechnik“-Logo prangt auch auf den Nudeln von Albgold, den Schweinen der bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall und den Hähnchen des Geflügelmästers Stolle. Die Handelskette Tegut versieht peu à peu ihre Eigenmarkenartikel mit der Kennzeichnung. Gentechnikfrei – auch ohne Logo – sind sämtliche Bio-Produkte.
Der Greenpeace-Ratgeber erwähnt auch, dass immer mehr Firmen heimlich Gentechnik-Pflanzen aus den Futtertrögen ihrer Lieferanten verbannen. So fordert der Discounter Lidl von seinen Geflügelfleischlieferanten eine Fütterung ohne Gen-Pflanzen. Beim Tiefkühl-Hersteller Frosta müssen alle Fleischlieferanten ohne Gen-Pflanzen füttern. Bei Eiern sind die Lieferanten in der Umstellung. Auch die Milchprodukte für Frosta sollen zukünftig ohne Gen-Pflanzen produziert werden. Der Schoko-Fabrikant Ritter sucht laut Greenpeace derzeit aktiv nach gentechnikfreiem Milchpulver für seine Naschereien. Zu den Firmen, die sich aktiv bemühen, zählt Greenpeace auch den Hähnchenmäster Wiesenhof, den Babykosthersteller Hipp (für seine konventionellen Produkte) sowie die Allgäuer Emmentaler Werke und die Molkerei Ehrmann.
Rote Karten gab es für einige Molkereien, denen es egal ist, dass ihre Bauern Gen-Soja verfüttern. Oft werben sie sogar noch mit Weideland und Alpengipfeln. Es sind dies die Großmolkerei Müller samt ihrer Tochter, der Molkerei Weihenstephan, ebenso die Molkereien Allgäuland und die Joghurtmarke Bauer. Auch Bärenmarke und Milka enthalten „Gen-Milch“. Für die Verbraucher hat Greenpeace deshalb einen klaren Rat: „Sagen Sie Firmen wie Müller/Weihenstephan oder Bärenmarke Ihre Meinung und lassen Sie die Produkte im Supermarktregal stehen.“

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