Feldbesetzung erfolgreich: Bayern ist auch 2010 gentechnikfrei

Vier Tagen hielten Gentechnikgegner einen Acker im unterfränkischen Düllstadt besetzt, auf dem Monsanto zu Versuchszwecken Gen-Mais aussäen wollte. Am gestrigen Montag teilten die Behörden mit, dass der Gentechnik-Konzern auf die Aussaat verzichtet habe. „Das ist die schriftliche Erklärung, die wir wollten – nun können wir den Acker räumen“, erklärte ein Aktivist gegenüber dem Bayerischen Rundfunk.

Bereits im letzten Jahr hatte ein Agraringenieur im Auftrag Monsantos auf diesem Feld Gen-Mais der Sorte MON810 ausgesät. Als Versuchsanbau, weil der kommerzielle Anbau derzeit in Deutschland verboten ist. Gentechnikgegner hatten das damals einzige Gentechnik-Feld Bayerns im Sommer 2009 zerstört. Da die Anbaugenehmigung auch für die Jahre 2010 und 2011 gilt, hatten Aktivisten das Feld am Freitag, den 23. April, besetzt. Der Eigentümer, ein Ingenieurbüro für landwirtschaftliche Feldversuche, verzichtete auf eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs und damit auf eine polizeiliche Räumung des Ackers.

Am Montag beantragten die Aktivisten nach eigenen Angaben bei der Regierung von Unterfranken Akteneinsicht nach dem Umweltinformationsgesetz. Daraufhin übergab ihnen die Behörde eine bis dahin nicht veröffentlichte Verzichtserklärung von Monsanto. Aus ihr ging hervor, dass Monsanto am 16. April 2010 erklärte, dieses Jahr keinen Gen-Mais in Düllstadt anzubauen. Nachdem der Konzern Pioneer bereits im Februar einen Antrag auf Freisetzung genmanipulierter Maissorten im unterfränkischen Landkreis Kitzingen zurückgezogen hatte, ist Bayern 2010 laut Standortregister gentechnikfrei.

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Ein Gedanke zu „Feldbesetzung erfolgreich: Bayern ist auch 2010 gentechnikfrei“

  1. Weiter so!

    Wer als Feldbefreier/in Mut und Courage beweist, der Genmafia entgegenzutreten und sich nicht alles gefallen zu lassen, was EU-Wahn, Monsanto & Co. mit uns treiben, hat wirklich das Bundesverdienstkreuz verdient.
    Wir sind das Volk – nicht die Verschlimmbesserungsindustrie!

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