Vergangenen Donnerstag haben sechs Unterstützer der Initiative Gendreck weg trotz Polizeischutzes sechs Säcke mit gentechnisch manipulierten Amflora-Kartoffeln von einem 15 Hektar großen Acker der BASF entfernt. Sie entsorgten die Pflanzen in Säcken mit der Aufschrift „Vorsicht! Gentechnisch veränderte Organismen! Nicht zum Verzehr geeignet!“ Die Feldbefreiung war öffentlich angekündigt worden und wurde nach wenigen Minuten von der Polizei beendet.
Die Ordnungshüter nahmen die sechs Aktivisten kurzzeitig in Gewahrsam und ermitteln nun wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs. Die Initiative wertete die Aktion als Erfolg. Es sei gelungen, ein deutliches Zeichen zu setzen, dass sie nicht einverstanden sei mit dieser Form der Landwirtschaft, die auf Gentechnik setzt. Begleitet wurde die Aktion am Rand des Amflora-Feldes von einer Demonstration von etwa 20 BASF-Mitarbeitern. Sie protestierten mit Plakaten mit der Aufschrift „Grüne Vernunft – Gegen Feldzerstörung“ gegen die Gentechnik-Gegner.
Der Acker bei Zepkow in Mecklenburg-Vorpommern ist die einzige Anbaufläche für Amflora in Deutschland. Kommerziell angebaut wurde die Gen-Knolle in diesem Jahr noch auf insgesamt 230 Hektar in Tschechien und Schweden. Österreich hatte den Anbau verboten. Der hiesige Acker war bereits mehrfach Ziel von Aktionen. Vor einigen Tagen wurden auf einem Hektar die Pflanzen zerstört.