Gentechsoja: Bio-Lebensmittel weniger oft verunreinigt

Die Stiftung Warentest hat Gensoja-Verunreinigungen in Lebensmittel gesucht. Auch zwei Bio-Produkte wiesen Spuren davon auf. Die Stiftung wies darauf hin, dass Bio-Produkte seltener verunreinigt sind. Die Ergebnisse zeigen einmal mehr, dass eine Koexistenz beider Anbauformen nicht möglich ist.

In vier von zwölf analysierten sojahaltigen Lebensmitteln fanden die Tester „sehr geringe“ Verunreinigungen im Spurenbereich unter 0,1 Prozent. Solche Verunreinigungen ergeben sich meist durch anhaftende Stäube bei Ernte und Transport in Regionen, in denen auch Gentech-Soja angebaut wird. Sie lassen sich trotz aller Anstrengungen gentechnikfrei produzierender Unternehmen nicht sicher verhindern. Die Stiftung Warentest wies darauf hin, dass Bio-Sojaprodukte deutlich weniger belastet sind als konventionelle und belegte dies mit umfangreichen Daten der bayerischen Lebensmittelüberwachung. Die Zahlen zeigen, dass die Bio-Unternehmen in diesem Bereich noch gewissenhafter und sorgfältiger arbeiten als konventionelle Betriebe.

Die Stiftung Warentest schrieb zu ihren Ergebnissen: „Der Glaube, genveränderte Pflanzen durch Sicherheitsabständen zwischen Feldern und durch Kontrollen völlig im Zaum zu halten, erweist sich als falsch.“ Die Warentester fügten hinzu: „Wie Gen-Essen langfristig auf die menschliche Gesundheit wirkt, weiß bis heute niemand. Klar ist nur, dass derzeit zugelassenen genveränderte Sorten nicht akut giftig sind.“ Über die Anstrengungen von Bio-Herstellern, sich vor Verunreinigungen zu schützen, berichtete die Naturkostzeitschrift Schrot&Korn in ihrem Artikel „Kann Tofu noch gentech-frei sein?“ vom Juni 2009.