Vor wenigen Wochen hatten argentinische Wissenschaftler berichtet, dass der Wirkstoff Glyphosat im Monsanto-Pestizid RoundUp Embryos schädigt. Die Organisation GMWatch hat weitere Dokumente veröffentlicht, die zeigen, wie sehr die Menschen in den argentinischen Agrarsteppen unter den Pestizidduschen aus der Luft leiden. Darunter sind amtliche Papiere ebenso wie Interviews mit Betroffenen.
Eine von Ihnen ist Viviane Peralta, die wegen Atmungsproblemen nach einem Glyphosat-Einsatz in der Nähe ihres Hauses mit ihrer Tochter ins Krankenhaus eilen musste. Nach dem Vorfall klagte sie mit anderen Bewohnern gegen die Soja-Produzenten. Das Gericht entschied, dass im Umkreis von knapp 1400 Metern um Wohnhäuser herum kein Glyphosat oder andere Agrochemikalien versprüht werden dürfen.
Der Landarzt Darío Gianfelici berichtet aus seiner Praxis. Seit Beginn des Sojaanbaus 1998 seien die Zahlen junger Krebstpter sowie die Fälle von Fehlgeburten und Missbildungen stark angestiegen. „Gen-Soja wurde zum Todesurteil für Menschen und Umwelt. Kein Geld kann die Schäden ausgleichen, die dadurch verursacht wurden.“
Die Regierung der Provinz Chaco hat in einem Bericht die Entwicklung von Krebsfällen bei Kindern und Missbildungen bei Neugeborenen zusammengestellt. Die Fälle von Missbildungen haben sich seit 2001 vervierfacht. In einer besonders von Pestizidflügen betroffenen Ortschaft gab es drei mal so viel Krebsfälle wie im Durchschnitt der Provinz. Die Provinz ist besonders stark durch den Anbau von Reis und Soja geprägt..
Auf der Seite von GMWatch findet sich auch die deutsche Version des Berichts „GV-Soja. Nachhaltig? Verantwortungsbewusst?“