Erfolgreiche Aktion: Rübenacker befreit

Gentechnikgegner haben bereits Ende Mai ein Versuchsfeld des Saatgutherstellers KWS Saat AG mit genmanipulierten Zuckerrüben zerstört. Die gegen das Totalherbizid Roundup resistenten Rüben sind ein Gemeinschaftsprodukt der Konzerne KWS und Monsanto. Gegen den Anbau nördlich von Göttingen hatte es bereits im letzten Jahr massive Proteste gegeben.
Die Feldbefreier schrieben im Internet, es sei ihnen „trotz Umzäunung und 24-Stunden-Bewachung“ gelungen, das Feld „zu großen Teilen“ zu zerstören. Sie begründeten ihr Vorgehen damit, dass der Sinn des Versuchsfeldes sei, Tatsachen zur Etablierung der Gentechnik zu schaffen und zusätzlich Fördermittel abzugreifen. „Wir haben dieses Feld zerstört um eine Branche direkt anzugreifen, die mit Patenten auf Pflanzen und Tiere andere von sich abhängig macht. (…) Wir sehen diese Aktion nicht nur als eine Aktion gegen die grüne Gentechnik, sondern gegen die ganze kapitalistische Ordnung.“
Das Stadtradio Göttingen meldete, dass KWS Anzeige gegen Unbekannt erstattet habe und die Polizei wegen des zerstörten Versuchsfeldes ermittle. Der Schaden sei noch nicht genau zu beziffern. Es sei offen, in wie weit die Versuche noch auswertbar seien, zitierte das Radio eine Sprecherin des Saatgutherstellers.