Die Zulassung eines genmanipulierten Zuchtlachses in den USA ist in weite Ferne gerückt. Das US-Repräsentantenhaus verabschiedete einen Gesetzentwurf, der der Lebensmittelbehörde FDA die Gelder für eine Zulassung streicht. Um in Kraft zu treten muss der Gesetzentwurf noch den Senat passieren. Doch schon jetzt werten die Medien den Beschluss als schweren Rückschlag für die Biotech-Industrie.
Der von der Firma Aqua Bounty Technologies entwickelte Lachs namens AquaAdvantage wächst doppelt so schnell wie seine natürlichen Artgenossen. Das Unternehmen beantragte die Zulassung bereits 2001. Sie war von Anfang an besonders umstritten, weil es sich um das erste genmanipulierte Tier handeln würde, das als Lebensmittel auf den Tisch käme. Die US-Lebensmittelbehörde FDA erklärte schließlich 2010, dass der Verzehr des Gentech-Fisches unbedenklich sei und stellte eine Zulassung in Aussicht. Umwelt- und Verbraucherverbände mobilisierten daraufhin gegen den „FrankenFish“.
Der nun beschlossene Gesetzentwurf, der diverse Gelder im Landwirtschaftsbereich betrifft, enthält einen kurzen Zusatz, dass die FDA keine Gelder verwenden darf, um den Gen-Lachs zuzulassen. Eingebracht hat diesen Zusatz eine Gruppe republikanischer und demokratischer Abgeordneter. Sie führten sowohl ökologische Bedenken an als auch eine Gefährdung der herkömmlichen Lachszucht und Wildlachsfischerei. Das Gentech-Unternehmen schrieb in einer Stellungnahme, dass die Abgeordneten mit Taschenspielertricks die wissenschaftliche Arbeit der FDA unterminieren würden.
Ein Gedanke zu „USA: Gen-Lachs schwimmt ins Abseits“
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Der Artikel sollte aktualisiert oder mit einem Vermerk versehen werden. Die Lachsgeschichte ist in 2013 immer noch nicht vom Tisch, die FDA hat bis Feb 2013 die Zuassung für öffentlichen Kommentar freigegeben.
http://www.regulations.gov/#!documentDetail;D=FDA-2011-N-0899-0002