Wissenschaftler konnten erstmals nachweisen, dass Maiswurzelbohrer Resistenzen gegen einen seit 2003 eingesetzten Bt-Mais von Monsanto entwickelten. Auf vier Feldern in Iowa entdeckte der Insektenforscher Aaron Gassmann von der Iowa State University die resistenten Käfer. Sie vertrugen das an sich für sie tödliche Bt-Toxin Cry3Bb1. Inzwischen mehren sich Berichte von Farmern und Wissenschaftlern aus anderen US-Staaten über hohen Maiswurzelbohrerbefall in Bt-Maisfeldern.
Die Insektenforscher hat diese Entwicklung nicht überrascht, denn der Maiswurzelbohrer gilt als sehr anpassungsfähig. Sie machen laut US-Presseberichten zwei Entwicklungen für die Resistenzen verantwortlich. Die Nachfrage nach Mais für die Biospritproduktion habe die Farmer dazu veranlasst, durchgehend Mais anzubauen anstatt Fruchtfolgen einzuhalten, die den Käfer dezimieren. Zudem werde die Empfehlung, auf 20 Prozent der Fläche gentechnikfreien Mais anzubauen, von den Farmern oft nicht befolgt. Diese Refugien sollen die Bildung von Resistenzen erschweren, da so immer genug nicht-resistente Käfer zur Fortpflanzung zur Verfügung stehen.
Bisher wurden bereits in drei Fällen Bt-Resistenzen nachgewiesen. In Puerto Rico und Südafrika war jeweils eine Falterart unempfindlich gegen das Insektengift geworden. In Indien hatte der rote Baumwollkapselwurm in einigen Gegenden eine Resistenz gegen Bt-Baumwolle entwickelt. Monsanto schlägt als Lösung vor, neue Sorten anzubauen, die gleich mehrere verschiedene Bt-Toxine produzieren. Eines wird dann die Schädlinge schon abtöten.