„Falsche Versprechungen – gescheiterte Technologien“, so lautet die Bilanz einer gemeinsamen Studie, die 20 Umwelt- und Konsumentenschutzorganisationen aus Asien, Afrika, Amerika, Australien und Europa veröffentlicht haben. Deren Titel „The GMO Emperor Has No Clothes“, spielt auf Hans-Christian Andersens Märchen von des Kaisers neuen Kleidern an.
Auf 250 Seiten geht die Studie auf die falschen Versprechungen der Agro-Gentechnik-Industrie und die dazugehörigen Fehlentwicklungen. Weder stiegen die Ernteerträge durch den Einsatz von Gentechnik, noch sank der Pestizidverbrauch. Im Gegenteil: Resistente Pflanzen und Schädlinge erhöhten den Bedarf an Agrargiften. Die Studie bietet auch einen guten Überblick über den Stand der Agro-Gentechnik und des Widerstandes dagegen in den einzelnen Ländern. Neben den bekannten Anbaustaaten kommen auch Vertreter aus der Ukraine, Japan oder Kenia zu Wort. Die gentechnikfreundliche Haltung der Obama-Administration ist ebenso Thema wie die Rolle von Hilfsorganisationen bei der Durchsetzung der Agro-Gentechnik in Afrika oder die angeblichen Ernteerfolge von Bt-Baumwolle in Indien.