Die EU-Kommission hat kurz vor Weihnachten drei gentechnisch manipulierte Maissorten und eine Baumwollsorte als Futter- und Lebensmittel zugelassen. Der Anbau der Pflanzen ist nicht erlaubt.
Es handelt sich dabei um die Maissorten MIR604xGA21, Bt11xMIR604 und Bt11xMIR604xGA21 von Syngenta sowie um eine Baumwollsorte von Dow Agro Sciences. Allen vier Pflanzen hatte die EU-Lebensmittelbehörde EFSA bestätigt, sicher zu sein. Die Mitgliedsstaaten konnten sich nicht über eine Zulassung einigen, so dass nach den Regeln der EU die Kommission entscheiden durfte. Sie ließ die Pflanzen (wie immer) zu.
Angebaut wird der Mais vor allem in den USA. Die Zulassung hat deshalb vor allem den Zweck, Futtermittelimporte zu erleichtern. Denn ohne Zulassung dürften Futtermittel mit Spuren dieser Gentechnik-Pflanzen nicht importiert werden.
Ein Gedanke zu „EU lässt neue Gentechik-Pflanzen zu“
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Herzlichen Glückwunsch zum Gendreck-Geschenk. Still und klammheimlich vor den Feiertagen.
Die EU-Kommission wird natürlich das Für und Wider abgewogen haben und sagen, dass sie zur Zulassung der gentechnisch veränderten Pflanzen gar keine Alternativen hatte, da zum heutigen Zeitpunkt (noch) keine Hinweise oder Beweise für eine wie auch immer geartete Schädlichkeit vorliegen.
Also scheint das Zulassungsverfahren nach Recht und Gesetz zu laufen.
Hoffentlich ist die EU-Kommission bei der Überwachung der Futter- und Lebensmittelimporte und bei der Kennzeichnung solcher Waren genauso gewissenhaft.
Uns als Verbrauchern bleibt in diesem Fall wieder nur die Hoffnung auf eine deutliche und gut lesbare Kennzeichnung der Produkte, einschließlich der Produkte, die von Tieren stammen, die mit diesem Futter gefüttert wurden.
Erst wenn wir auf eine solche Kennzechnung vertrauen können, wären wir wirklich Könige, denn wir hätten eine ehrliche Wahlmöglichkeit.
Und wenn die Vernunft der Verbraucher den Herstellern zeigen würde, dass wir diese Produkte nicht kaufen, wären diese morgen schon wieder aus unseren Geschäften verschwunden.
In diesem Sinne wünsche ich uns ein gutes Jahr 2012 und eine etwas weniger verrückte Welt.
Wir sind Marktmacht