Die Zeitschrift Ökotest hat 20 Blütenhonige auf Verunreinigung mit Pollen genmanipulierter Pflanzen untersucht. Das Labor fand in 14 Proben Spuren von Roundup Ready Soja, die allerdings nicht quantifiziert wurden. Gentechnikfrei waren drei deutsche Blütenhonige, einer aus Mexiko sowie zwei Produkte mit der Herkunftsangabe „EG- und Nicht-EG-Länder“.
Von den drei untersuchten Bio-Honigen fanden sich Gentechnik-Pollen im Vielblütenhonig von Alnatura. Er war als „Ohne Gentechnik“ gekennzeichnet. Das Unternehmen erklärte dazu, dass die Rohwarenchargen keine gentechnisch veränderten Bestandteile enthalten hätten. Man achte penibel darauf, dass die Standorte der Bienenstöcke von kultivierten Flächen viel Abstand hätten. „Alnatura geht davon aus, dass es sich um Spuren handelt, die die Kennzeichnungen ‚Bio‘ und ‚Ohne Gentechnik‘ nicht infrage stellen würden“, schreibt Ökotest. Nach Ansicht des Magazins zeigen die Testergebnisse, „dass ein Nebeneinander von Gen-Technik und Nicht-Gen-Technik gar nicht möglich ist.“
Vom Markt genommen werden müssen die verunreinigten Honige nicht, denn die Roundup Ready Sojabohnen sind als Lebensmittel in der EU zugelassen. Allerdings müssten sie – nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes über Gentechnik-Pollen im Honig vom September 2011 – gekennzeichnet werden, wen der Gentechnik-Pollen mehr als 0,9 Prozent des gesamten im Honig vorkommenden Pollens ausmacht. Es ist jedoch gar nicht möglich, den Anteil des Gentechnik-Pollens am Gesamtpollen zu bestimmen.