Das sind die Versuchsfelder 2012

Auch nach dem Rückzug der BASF wird es in Deutschland 2012 noch einige Gentechnik-Versuchsfelder geben. Jörg Bergstedt hat in seinem neuesten Gentechnik-Newsletter die Flächen aufgelistet, für die noch Anbaugenehmigungen bestehen. Ob die Gentechnik-Konzerne und ihre wissenschaftlichen Hilfstruppen sie tatsächlich wahrnehmen, wird sich zeigen, wenn die jeweilige Aussaat ansteht. Drei Werktage vorher müssen die Versuche ins Standortregister eingetragen werden. Bis jetzt stehen dort nur einige Flächen, auf denen Landwirte gerne den Gentech-Mais MON810 anbauen würden. Allerdings ist unwahrscheinlich, dass der derzeit verbotene Mais wiederzugelassen wird.

Die bestehenden Genehmigungen:
· Monsanto kann in Nienburg/Saale und auf den Versuchsflächen von Sagerheide/Thulendorf (bei Rostock) noch bis 2013 je 5000 m2 Rüben anbauen sowie im Schaugarten in Üplingen (Sachsen-Anhalt) 20.000 qm Mais ansäen.
· Pioneer darf an den Standorten Zabeltitz (Sachsen), Üplingen und Sagerheide je sieben Hektar diverse Gentech-Maissorten anbauen – noch bis 2014.
· Syngenta hat die Erlaubnis, an fünf Standorten in Brandenburg und Sachsen-Anhalt noch ein letztes Mal 9000 qm je Standort mit dem Gentech-Mais GA21 zu bepflanzen.
· Die Uni Rostock kann in Sagerheide ihre Versuche mit genmanipulierten Petunien, Kartoffeln und Weizen fortsetzen. Kartoffel und Weizen darf sie auch im Schaugarten in Üplingen präsentieren. Beantragt und noch nicht genehmigt ist ein Versuch mit Tabakpflanzen. Ebenfalls auf Genehmigung wartet ein Versuch mit einem bakterieller Lebendimpfstoff gegen Pferdekrankheit. Freigesetzt werden sollen die geimpften Fohlen.
· Die Firma KWS will im niedersächsischen Wetze und in Üplingen weiter ihre genmanipulierten Zuckerrüben anbauen und hat dafür eine Genehmigung bis 2018 beantragt.

Wer wissen will, was die Gentechnik-Konzerne in anderen europäischen Staaten anbauen, kann dies im EU-weiten Freisetzungsregister nachschlagen. Die beliebtesten Versuchsländer sind Spanien und Rumänien.