Schaugarten Üplingen: Begegnung unerwünscht

Ein kleines Stück Alltags-Gen-Filz hat kürzlich der Aktivist Jörg Bergstedt veröffentlicht. Es geht um den Schaugarten Üplingen, der, gefördert vom Bundesland Sachsen-Anhalt, der Gentechnik-Lobby als Propagandagelände dient.

Schon die Sanierung des für den Schaugarten verwendeten Hofgutes wurde vom Land im Zuge der Dorferneuerung mit 137.000 Euro bezuschusst. Im Jahr 2011 flossen noch einmal 152.000 Euro an die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, der das Gut gehört. Verwendungszweck: „Umbau und Umnutzung des ehemaligen Maischraumes der Brennerei zum dörflichen Begegnungszentrum“. Auch das EU-Regionalentwicklungsprogramm Leader förderte den Umbau. In diesem dörflichen Begegnungszentrum traf sich die Gentechnik-Lobby im September 2011 zu ihrem deutschlandweiten InnoPlanta-Forum. In ihrer Antwort auf eine Anfrage der Landtagsgrünen schrieb die sachsen-anhaltinische Landesregierung: „Die Begegnungsstätte gehört nicht zum Schaugarten oder zur Bio-TechFarm, ist aber öffentlich und kann somit für verschiedene Veranstaltungen angemietet werden.“ Die Bio-TechFarm GmbH ist die Betreiberin des Schaugartens. Daraufhin versuchten gentechnikkritische Gruppen für den 21. April 2012 einen Raum im Begegnungszentrum für eine Podiumsdiskussion anzumieten. Die Ablehnung erfolgte auf Briefpapier der Bio-TechFarm. Die Gentech-Firma wies zudem darauf hin, dass das ganze Gelände privat und das Betreten und Befahren für Unbefugte verboten sei.
Die Podiumsdiskussion wird jetzt am Samstag den 21. April in einer Kirche in der Nähe stattfinden, verbunden mit Spaziergängen rund um den Schaugarten.