Bei den Staatsanwaltschaften Frankfurt, Hanau und Basel ist eine Strafanzeige gegen den Agro-Konzern Syngenta eingegangen. Erstattet hat sie der hessische Landwirt Gottfried Glöckner. Er nimmt damit seinen seit zehn Jahren andauernden Kampf gegen den Schweizer Konzern und seinen Gen-Mais wieder auf.
Glöckner hatte zwischen 1998 und 2002 den genmanipulierten Mais Bt 176 von Syngenta angebaut und an seine Milchkühe verfüttert. Daraufhin häuften sich in seinem Stall Krankheiten und Todesfälle. Erst nach vielen Untersuchungen brachte der ursprünglich gentechnik-begeisterte Landwirt die Todesfälle mit dem Gen-Mais in Verbindung. Das Bt-Toxin des Maises ließ sich in hohen Konzentrationen in Körnern und Silage nachweisen und belastete über die ausgebrachte Gülle auch die Weiden des Betriebs. In der daraufhin folgenden Auseinandersetzung schlugen sich Wissenschaftler und Behörden auf die Seite des Agro-Konzerns. Glöckner verlor den Schadensersatzprozess gegen Syngenta.
Diesen Prozess soll die Staatsanwaltschaft nun neu aufrollen. In der Verhandlung hatte der Konzern mitgeteilt, es seien bisher keine Risiken durch Bt 176 bekannt. Glöckner wurde jedoch das Protokoll eines Fütterungsversuches von 1996 zugespielt, den Syngenta in Auftrag gegeben hatte. Er wurde eingestellt, nachdem die erste mit Bt-176-Mais gefütterte Kuh starb. Nach Ansicht Glöckners und seines Anwalts Christoph Palme erfüllt das den Tatbestand des Prozessbetrugs. Klären wollen die beiden auch, ob diese abgebrochene Studie den Genehmigungsbehörden verschwiegen oder von diesen ignoriert wurde. Unterstützt wird der Bauer vom Bündnis Aktion Gen-Klage und der Schweizer NGO Public Eye on Science.
Liebe Freunde! Lieber Hans!
Ich finde es ganz toll,dass auf diese Weise noch Hoffnung besteht, dass dieses große Unrecht Glöckner noch einen würdigen Abschluß findet und was noch wichtiger ist der Genindustrie einen weiteren Sargnagel verpaßt.
servus, Volker