Chinesische und US-amerikanische Wissenschaftler haben chinesische Kindern in einem Experiment den bisher nicht zugelassenen genmanipulierten „Golden Rice“ verabreicht. Dies geht aus einem Artikel hervor, den die Wissenschaftler im Fachblatt American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht haben. Greenpeace International kritisierte das vom US-Landwirtschaftsministerium geförderte Experiment als ethisch verwerflich.
Die Wissenschaftler hatten 68 chinesische Schulkinder zwischen sechs und acht Jahren in drei gleichgroße Gruppen eingeteilt. Eine erhielt Spinat als Quelle für Betacarotine, die zweite Betacarotin-Öl und die dritte „Golden Rice“. Dieser Reis ist so manipuliert, dass er Betacarotin bildet. Nach Angaben der Wissenschaftler habe der Reis die Kinder effektiver mit Betacarotin versorgt als Spinat.
„Es ist unglaublich erschreckend, zu denken, dass eine amerikanische Forschungseinrichtung chinesische Kinder als Versuchskaninchen für gentechnisch verändertes Essen benutzt hat“, erklärte Fang Lifeng von Greenpeace Ostasien. Er sagte zudem, dass staatliche Behörden in China den bereits 2008 geplanten Versuch damals verboten hätten. Die Behörden müssten den Vorgang aufklären und die betroffenen Kinder und ihren Eltern unterstützen.