Der Agrarkonzern Monsanto hat Teile des deutschen Saatguthersteller Dieckmann Seeds gekauft. Der Deal umfasst laut Mitteilung der beiden Unternehmen die Geschäftsbereiche Raps- und Roggen-Saatgut sowie den Vertrieb von Mais und Sonnenblumen. Dieckmann ist ein mittelständischer niedersächsischer Züchter, der sich auf Hybridraps und Getreide spezialisiert hat. Das Kartellamt muss den Verkauf noch genehmigen.
Der Anteil von Monsanto am weltweiten kommerziellen Saatgutmarkt liegt bei etwa 27 Prozent. In Europa gehören dem Konzern mehrere große Saatgutfirmen, deren Produkte unter verschiedenen Markennamen vertrieben werden. Dazu zählen DeKalb, De Ruiter und Seminis.
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) kritisierte den Verkauf und forderte den Deutschen Bauernverband auf, jegliche Kooperation mit Monsanto und anderen Gentechnik-Konzernen zu beenden. Konkret nannte die AbL die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL), der Bauernverbandspräsident Rukwied vorsitzt und Konzerne wie Monsanto, BASF, DuPont und Syngenta angehören.
Die Verflechtungen der großen Agrarkonzerne zeigt sehr schön die Schweizer Organisation Erklärung von Bern in ihrer Broschüre Agropoly auf.