Das höchste US-Gericht, der Supreme Court, hat in einem Patentstreit zwischen dem Gentechnik-Konzern Monsanto und einem Farmer die Patentrechte des Konzerns bestätigt. Der Farmer muss nun 85.000 US-Dollar an den Konzern zahlen.
Der Landwirt Vernon Hugh Bowman aus Indiana hatte für seien erste Soja-Aussaat genmanipuliertes Monsanto-Saatgut gekauft. Für die zweite Aussaat Ende Juni kaufte Bowman bei seiner Genossenschaft günstigeres Saatgut aus Ernte-Resten aller Farmer. Doch auch dieses enthält zu einem großen Anteil Monsanto-Bohnen. Deshalb forderte der Konzern Patentgebühren von dem 75-jährigen Bauern. Ein Gericht verurteilte ihn zur Zahlung von 85.000 US-Dollar. Bowman legte Berufung ein, die er jetzt endgültig verlor.
„Diese Entscheidung ist ein Rückschlag für Amerikas Bauern“, kommentierte das Center for Food Safety das Urteil. Der Trend der Saatgutkonzerne, Bauern wegen angeblicher Patentrechtverletzungen vor Gericht zu zerren, nehme zu. Die Organisation hat in einem Report aufgelistet, dass Monsanto bis Januar 2013 410 Landwirte und 56 kleine Agrarunternehmen verklagt hätte. Allein in den Fällen, deren Ausgang bekannt sei, habe der Konzern zusammengezählt über 23 Millionen Dollar von den Bauern kassiert. Zudem seien die Kosten für das Saatgut, seit die ersten genmanipulierten Pflanzen auf den Markt kamen, massiv gestiegen. Sie hätten von 1995 bis 2011 für Sojabohnen um 325 Prozent, für Mais um 259 Prozent und für Baumwolle um 516 Prozent zugelegt.