Der indische Bauer Sumant Kumar aus der Provinz Bihar erntete im letzten Jahr 22,4 Tonnen Reis pro Hektar – ein weltweiter Rekord. Aufgestellt ohne Gentechnik und Kunstdünger, mit einer Anbaumethode namens SRI.
SRI steht für „System of Rice Intensification“ und wurde in den 80-er Jahren in Madagaskar entwickelt. Heute ist es vor allem die Cornell Univeristät im US Bundesstaat New York, die diese Anbaumethode propagiert. Dabei werden die Reisschößlinge nicht gruppenweise im Alter von drei bis vier Wochen in die nassen Felder eingesetzt, sondern einzeln und schon nach etwa zehn Tagen. Das macht mehr Arbeit. Auch werden die Felder nicht so stark überflutet wie üblicherweise. In abgewandelter Form lässt sich diese Anbaumethode auch bei Weizen, Kartoffeln und anderen Feldfrüchten anwenden, ebenfalls mit stolzen Erträgen.
Der englische Umweltjournalist John Vidal von der britischen Zeitung Guardian hat über die Rekordbauern aus Bihar berichtet. Sein Artikel erschien auch im Magazin der Süddeutschen Zeitung. Darin zitiert er auch die Kritik einiger Agrarwissenschaftler an SRI und den angeblich fehlenden wissenschaftlichen Nachweisen des Erfolgs. Deutlich wird dabei, dass sich diese Methode nur für Kleinbauern eignet, die ohne großes technisches Equipment arbeiten. Denn einer der Kritiker monierte: „Bisher hat es noch keiner geschafft, einen Weg zu finden, wie man maschinell einzelne Schößlinge pflanzt.“