USA: Der erste Bundesstaat erlässt eine Kennzeichnungsregelung

Connecticut ist der erste US-Bundesstaat, der eine Kennzeichnung gentechnisch veränderter Zutaten in Lebensmitteln vorschreibt. Republikaner und Demokraten hatten sich im Senat auf einen Kompromiss geeinigt und diesen einstimmig verabschiedet. Das Repräsentantenhaus stimmte ebenfalls zu und der Gouverneur des kleinen Bundesstaates im Nordosten der USA erklärte seine Unterstützung.
Einen kleinen Haken hat der Erfolg: Das Gesetz tritt erst dann in Kraft, wenn weitere vier US-Bundesstaaten aus dem Nordosten mit zusammen mindestens 20 Millionen Einwohnern entsprechende Regelungen verabschieden. Doch diese Hürde ist überwindbar. In allen Bundesstaaten des Nordostens und zahlreichen anderen wurden inzwischen Kennzeichnungsgesetze eingebracht, die nun in den Parlamenten diskutiert werden. „Connecticut hat die Führung übernommen und für Schwung gesorgt“, kommentierte Rebecca Spector, Kampaignerin bei der Verbraucherorganisation Center for Food Safety. „Für die anderen Staaten ist das ein Ansporn, ihre eigenen Regelungen voranzubringen.“
Das verabschiedete Gesetz zählt auch die Protoplastenfusion (etwa zur Erzeugung von CMS-Hybriden) zur Gentechnik. Ausgenommen von der Kennzeichnung sind (wie in der EU) Zusatzstoffe und Enzyme sowie die Erzeugnisse von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden. Auch Restaurants müssen die angebotenen Gerichte nicht kennzeichnen.

Ein Gedanke zu „USA: Der erste Bundesstaat erlässt eine Kennzeichnungsregelung“

  1. Mir scheint das dieser Versuch einfach zur Beruhig der Bürger dient, und vielleicht ist ja bald Wahlkampf. Gerade in den USA halte ich eine Kennzeichnung für nicht möglich. Das Lobbying der Konzerne ist überall. Ausserdem will der Codex Alimentarius diese weltweit abschaffen.

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