USA: Superweeds auf dem Vormarsch

In den USA erobert herbizidresistentes Unkraut – Superweeds genannt- immer mehr Felder. Das geht aus einem Report der Organisation Food & Water Watch hervor. Glyphosatresistenter Virginia-Hanf (water hemp) war 2008 in fünf Staaten gemeldet worden, inzwischen sind es zwölf. Auch bei anderen Unkräuter wie Palmer Amaranth oder Ambrosia (ragweed) haben die Zahlen binnen vier Jahren deutlichzugenommen. Abrufbar sind sie über das International Survey of Herbicide Resistant Weeds, in dem Wissenschaftler aus über 80 Ländern zusammenarbeiten.
Food & Water Watch hat auch die Zahlen des US-Landwirtschaftsministeriums und der Umweltbehörde EPA über den Einsatz von Pestiziden ausgewertet, mit bekanntem Ergebnis: Der Pestizideinsatz bei Mais, Soja und Baumwolle ging Ende der 90-er Jahre zurück, stieg aber seit 2001 kontinuierlich an und liegt heute weit über den Mengen der 90-er Jahre. Die Menge des eingesetzten Glyphosats hat sich von 1996 von 2012 verzehnfacht. Dadurch wurden anfangs andere Herbizide verdrängt, die allerdings in den letzen Jahren wieder verstärkt eingesetzt werden, um glyphosatresistente Unkräuter zu bekämpfen. Dazu gehören die extrem umweltgiftigen Wirkstoffe 2,4-D und Dicamba.
Die Kosten für die Bauern, um die oft mehr als mannshohen Unkräuter zu bekämpfen und ihre Verluste durch Ernteeinbußen beziffert der Report auf 30 bis 125 US-Dollar je Hektar. Das wären zwei bis sieben Prozent des jeweiligen Ernte-Erlöses.

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