Kein Schmäh: Österreich wird Soja-Land

Um die Abhängigkeit von den Gentechnik-Plantagen Südamerikas zu verringern, wird in Mitteleuropa zunehmend Soja angebaut. Federführend dabei ist Österreich. Auf 70.000 bis 80.000 Tonnen schätzt der Verein Donau-Soja für dieses Jahr die Ernte an zertifiziertem, gentechnikfreiem Soja. 2014 sollen es bereits 250.000 Tonnen werden. Die würden allerdings nicht allein in Österreich wachsen, sondern auch in anderen Donauländern. Das langfristig erreichbare Potential entlang der Donau schätzt der Verein auf vier Millionen Tonnen.
In Deutschland liegt die Sojaanbaufläche derzeit bei etwa 5.000 Hektar. Aufgrund des feuchten und kalten Frühjahrs blieben die Pflanzen in ihrer Entwicklung zurück, könnten dies aber mit einem guten Sommer noch aufholen. In den letzten beiden Jahren sind mehrere Programme aufgelegt worden, die den heimischen Sojaanbau voranbringen sollen, sowohl im Süden als auch im kühleren Norden. Langfristig dürfte der Anbau durch den Klimawandel einfacher werden.
Bio-Bauern und Hersteller waren übrigens Pioniere des heimischen Sojaanbaus, den vor 17 Jahren der Tofuhersteller Life Food (Taifun) mit einigen Bauern im Oberrheintal begann. Aufgrund ihrer vielfältigen Fruchtfolgen sind es vor allem Bio-Bauern, die Erbsen, Ackerbohnen und andere heimische Eiweißquellen nutzen.
Informationen über den Sojaanbau liefern der Sojaförderring, die Plattform Soja-Info und der Verein Soja aus Österreich.

Ein Gedanke zu „Kein Schmäh: Österreich wird Soja-Land“

  1. Weil ein Eiweiß in Hülsenfrüchten und Fleisch vorkommt, ist Soja gesund.
    Rheumatiker (vielleicht auch andere Menschen mit Autoimmunkrankheiten) sollten Hülsenfrüchte und Fleisch selten essen.

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