Die Landwirtschaft in den USA ist im Vergleich zu der Westeuropas in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht zurückgefallen – weil sie auf Gentechnik gesetzt hat. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Canterbury in Neuseeland. Deren Autoren verglichen Daten über Ernteerträge, Pestizideinsatz und Sortenvielfalt, insbesondere für Mais, Raps und Soja. Sie konnten keine höheren Erträge im Vergleich zu Ländern ohne entsprechende Gentechnik-Pflanzen feststellen, während der Einsatz an Pestiziden gleich blieb oder so gar zunahm. Auch habe sich die genetische Diversität verringert.
In ihren Schlussfolgerungen weisen die Forscher daraufhin, dass durch Monokulturen und genetische Verarmung der Anbau von Grundnahrungsmittel in den USA immer anfälliger werde. Eine Ursache dafür sehen sie darin, dass die Vereinigten Staaten die Saatgutzüchtung durch immer strengere Patentregelungen verengt hat. Sie empfehlen, die Agrarsubventionen stärker an nachhaltigen Anbaumethoden auszurichten, die die Artenvielfalt fördern. Die Innovationsstrategie sollte auf langfristige Nachhaltigkeit und stabile Ernten ausgerichtet werden anstatt auf kurzfristige Mengensteigerungen.