Bio-Baumwolle kann mit Gentech-Anbau mithalten

Bio-Baumwolle liefert zwar weniger Ertrag als gentechnisch manipulierte Baumwolle. Doch die niedrigeren Produktionskosten machen die Produktion dennoch rentabel. Das Ergebnis hängt jedoch stark von den Umweltbedingungen ab, namentlich vom Wetter. Dies geht aus einem Langzeitversuch in Indien hervor, den Experten des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) zusammen mit einer indischen Bauernvereinigung durchführten.
Die jetzt im angesehenen Fachmagazin Plos One veröffentlichte Studie umfasste den Zeitraum 2007 bis 2010 des auf 20 Jahre angelegten Versuchs. Dabei ergab sich, dass die Bio-Versuchsfelder im Schnitt zwar 14 Prozent weniger Fasern erbrachten. Wegen der niedriger Kosten war die Rentabilität jedoch gleich groß. Den Bio-Zuschlag hatten die Wissenschaftler erst für 2010 mit berechnet, zuvor befand sich die Fläche noch in Umstellung. Gleiches ergab sich wenn man die in einem insgesamt zweijährigen Fruchtwechsel angebauten Sojabohnen und Weizen einbezog.
Als nächstes wollen die FiBL-Experten untersuchen, wie sich Produktivität und Rentabilität bei den damals gerade erst umgestellten Feldern langfristig entwickeln. Zudem wollen sie die Effekte der verschiedenen Produktionssysteme auf den Boden und die Umwelt, sowie die Qualität der Produkte genauer analysieren.