USA: Agro-Gentechnik bedroht Bio-Bauern

In einer Umfrage hatte jeder dritte US-Bio-Bauer schon gentechnische Verunreinigungen in der eigenen Mais- oder Sojaernte gefunden. Der GVO-Anteil reichte von 0,1 bis 17,5 prozent und betrug im Schnitt drei Prozent. In gut der Hälfte der Fälle lehnten die Kunden der Bauern es ab, die verunreinigte Ware zu kaufen. Der durchschnittliche Verlust pro Verunreinigungsfall betrug 4.500 US-Dollar. In einem Fall büßte ein Farmer 367.000 Dollar ein.. Diese Daten stammen aus einer Umfrage der US-Umweltorganisation Food&Water Watch an der sich 270 Bio-Bauern beteiligten. Sie zeigte auh aufm, dassdie Bio-Bauern bereits hohe Kosten tragen, um eine Verunreinigung zu verhindern. Dazu zählen Messungen ebenso wie die Einrichtung von Pufferzonen, deren Erträge von vorneherein konventionell vermarktet werden. Insgesamt summieren sich die Kosten pro Farm für solche Maßnahmen auf 6.500 bis 8.500 Euro pro Jahr.
Für all diese Kosten sollten die Verursacher, also die Saatgutkonzerne, aufkommen, fordert Food & Water Watch. Sie sollten mit ihren Beiträgen einen Fonds füllen, der den gentechnikfrei wirtschaftenden Farmern die zusätzlichen Aufwendungen und etwaige Verluste ersetzt.