Gentechnik-Spuren im Soja: Bio im Vorteil

Bio-Sojaprodukte sind weniger oft und weniger stark mit Gentechnik-Spuren verunreinigt als konventionelle. Das hat die Jahresbilanz 2013 der baden-württembergischen Lebensmittelüberwachung (CVUA Freiburg) bestätigt.
163 Lebensmittel mit Soja hatte das CVUA 2013 untersucht und in 46 Fällen (28 Prozent) Spuren gentechnischer Verunreinigungen entdeckt. Konventionelle Proben waren häufiger belastet als Bio-Proben (32 gegenüber 23 Prozent). Alle neun Proben, bei denen die Verunreinigung mehr als 0,1 Prozent betrug, waren konventionell. Auch in einer Auswertung der Ergebnisse von 2009 bis 2013 zeigt sich, dass Bio seltener verunreinigt war.
Minimale Spuren unter 0,05 Prozent fand das CVUA in 5 von 12 Proben von Sojabohnen, die in Baden-Württemberg angebaut worden waren. Als Ursache komme „in erster Linie eine Verunreinigung durch Stäube mit gv-Soja, etwa bei der Lagerung oder dem Transport, in Betracht. Aber auch geringfügig kontaminiertes Saatgut kann als Ursache nicht ganz ausgeschlossen werden.“
Untersucht hatte das Amt auch Mais, Reis, Weizen, Honig, Senf und andere Produkte. In 7 von 47 Honigproben fanden sich Pollen von gv-Raps oder gv-Soja. Auch in einem Senf ließ sich etwas gv-Raps nachweisen. Überraschend hoch waren mit sechs Prozent die Soja-Verunreinigungen im Weizen. „In einer dieser Proben, einem Weizenmehl, waren sogar 3 verschiedene, jeweils zugelassene GV Soja-Events nachweisbar.“
Der baden-württembergische Verbraucherminister Alexander Bonde bewertete den Bericht positiv: „Die Ergebnisse des Jahres 2013 zeigen: Funde von Gentechnik sind nach wie vor selten und wenn, dann liegen sie im Spurenbereich – trotz weltweit steigender Anbauflächen.“