Menschen mit chronische Krankheiten weisen höhere Glyphosat-Pegel im Urin auf als gesunde Menschen. Wer vorwiegend Bio-Lebensmittel verzehrt, weist weitaus weniger Glyphosat auf als jemand, der sich konventionell ernährt. Das sind einige der Ergebnisse, die Professor Monika Krüger von der Universität Leipzig im Journal of Environmentally and Analytical Toxicology veröffentlicht hat. Die Tierärztin analysiert seit Jahren die Glyphosatbelastung von Tieren und Menschen. Nun hat sie erneut einige hundert Urin- und andere Proben mit zwei verschiedenen Messmethoden untersucht.
Ihrer Auswertung zeigt, dass dänische Kühe etwas höher mit Glyphosat belastet sind als deutsche. Der Herbizidrückstand ließ sich auch in Organen und Muskelfleisch geschlachteter Tiere nachweisen. Im Urin von Kühen aus gentechnikfreier oder ökologischer Produktion fand sich kein Glyphosatrückstand. Die Ergebnisse ihrer Messung stufte Krüger als „alarmierend“ ein.
Wissenschaftler des norwegischen Zentrums für Biosicherheit haben Sojaproben aus Iowa untersucht, die aus gentechnischem, gentechnikfreiem oder ökologischem Anbau stammten. Während die Gentechnik-Bohnen im Schnitt 9 mg/kg Rückstände an Glyphosat und dessen Abbauprodukt AMPA enthielten, wiesen die anderen Proben keine Belastung auf. Schon aufgrund dieser deutlichen Unterschiede könne man nicht von ernährungsphysiologisch gleichwertigen Produktensprechen, folgern die Norweger in ihrem Aufsatz in der Zeitschrift Food Chemistry. Sie stellten aber zusätzlich auch Unterschiede in der Nährstoffzusammensetzung fest. So enthielten die Ökobohnen weniger gesättigte Fettsäuren..