Die Zahl der Länder, in denen der Anbau von gentechnisch manipulierten Pflanzen erlaubt ist, sinkt. 90 Prozent des Genfood-Anbaus entfallen auf sechs Länder und ein Prozent aller Bauern. Diese Zahlen nennt der neue Report „Who benefits from GM Crops? 2014“ von Friends of Earth Europe.
Zu den Ländern, die sich jüngst gegen die Agro-Gentechnik entscheiden haben, zählt der Report Mexiko, Polen, Ägypten und Kenia. In Afrika würde nur in Südafrika, Burkina Faso und Sudan Gentech-Pflanzen angebaut. Allerdings stünde der Kontinent nach wie vor unter hohem Druck der Gentechnik-Konzerne. Doch weltweit würden die Experten eine Wende hin zu ökologischen Landbaumethoden empfehlen.
In den großen Anbauländern wie USA, Kanada, Brasilien und Argentinien steige der Verbrauch an Pestiziden, weil die Probleme mit resistenten Unkräutern zunähmen. Nach wie vor wiesen 99 Prozent der genmanipuleirten Pflanzen eine Pestizidresistenz auf oder würden ein Insektengift produzieren. Die oft versprochenen neuen Gentech-Sorten, die mehr gesunde Inhaltsstoffe produzieren oder sich besser an extreme Klimaverhältnisse anpassen, seien weiterhin Mangelware.
„Es gibt längst andere weniger riskante und effektivere Methoden als die Agro-Gentechnik, um Hunger und Armut zu bekämpfen“, kommentierte Kirtana Chandrasekaran von Friends of the Earth die Ergebnisse des Reports.