Aufruf: Unkontrollierte Ausbreitung stoppen

Ein breites internationales Bündnis hat einen Aufruf veröffentlicht, die unkontrollierte Ausbreitung gentechnisch veränderter Organismen zu stoppen. Es fordert darin internationale Verbote, gentechnisch veränderte Pflanzen freizusetzen, falls diese sich unkontrolliert ausbreiten können oder Transgene das Saatgut von Nutzpflanzen in deren Ursprungsregionen verunreinigen könnte. Die Forderung richtet sich an die Mitgliedsländer der Konvention über die Biologische Vielfalt (CBD) und des Cartagena-Protokolls. Laut dem Protokoll, das Teil der CBD ist, muss die biologische Vielfalt vor einer länderübergreifenden, unkontrollierten Ausbreitung gentechnisch veränderter Organismen geschützt werden. Im Herbst treffen sich die Länder, die das Protokoll unterzeichnet haben. Dann soll das Thema nach dem Willen des Bündnisses behandelt werden.
Untermauert haben die Organisationen des Bündnisses – darunter Greenpeace, Friends of Earth und die US-amerikanische ETC Group – die Forderung auf ihrer Kampagnen-Webseite mit einigen Beispielen. Sie beschreiben die ungehinderte Ausbreitung von genmanipuliertem Raps in den USA, Kanada, Japan, Australien und der Schweiz. Auch die Funde manipulierten Mais-Erbguts in traditionellen mexikanischen Maissorten wird thematisiert. Bt-Reis und Bt-Pappeln in China oder Bentgras in den USA sind weitere Beispiele genmanipulierter Arten, die sich inzwischen unkontrolliert i der Natur ausbreiten.