Die US-Regierung hat Zahlungen aus einem Entwicklungshilfe-Fonds an El Salvador an den Kauf gentechnisch veränderten Saatguts von Monsanto gebunden. Das meldete der Online-Dienst Deutsche Wirtschafts Nachrichten.
Konkret geht es um den 2004 von der US-Regierung gegründeten Entwicklungshilfefonds Millenium-Challenge-Account. Um weitere Gelder aus diesem Topf zu erhalten, müssen die Empfängerländer bestimmte Wirtschafts- und Umwelt-Reformen umsetzen. Eine davon beinhaltet den Kauf genmanipulierten Saatguts. Unter Berufung auf salvadorianische Medien berichtete der Online-Dienst, die US-Regierung habe die Zahlung einer Tranche aus dem Fonds in Höhe von 277 Millionen Dollar eingefroren. Bauernorganisationen hätten Anfang Juni vor der US-amerikanischen Botschaft gegen den Druck protestierten, den die Botschafterin Mari Carmen Aponte auf die Regierung in El Salvador ausübe.
Versuche, US-Entwicklungshilfe mit der Abnahme von Gentech-Mais zu verknüpfen, hatte es schon früher gegeben. In Afrika haben die USA mehrfach versucht Gentech-Mais als Lebensmittelhilfe bei Hungersnöten zu verteilen.