Rewe und Penny loben „Ohne Gentechnik“ aus

Die Rewe-Gruppe und ihre Discounter-Tochter Penny kennzeichnen Hühnerfleisch ihrer Eigenmarken-Produkte mit dem Label „Ohne Gentechnik“. Damit nutzt nach Edeka auch der zweite große Vollsortimenter das Logo des Verbands Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG). Dieser teilte mit, dass die Masthühner schon bisher mit gentechnikfreiem Soja gefüttert worden waren. Denn sie tragen das firmeneigene Nachhaltigkeitslabel Pro Planet der Rewe-Gruppe. Es schreibt ebenfalls eine gentechnikfreie Fütterung vor. Neben dem Hühnerfleisch stammen bei Rewe auch Eier und einige Milchprodukte aus Ställen, in denen keine gentechnisch veränderten Pflanzen im Futtertrog landen. Bisher lobte die Handelskette dies nicht eigens aus. „Zukünftig sollen noch weitere Produktgruppen das „ohne Gentechnik“-Siegel erhalten“, erklärte jetzt der Discounter Penny. Allerdings gilt dies für die Eigenmarken des Konzerns, nicht aber für die Produkte der zahlreichen Markenhersteller, die von Rewe verkauft werden. Auch innerhalb der Eigenmarken sind nur die Frischeprodukte betroffen. Das Fleisch im Dosen-Eintopf, die Eier in den Eiernudeln und der Käse auf der TK-Pizza müssen nach der 2013 veröffentlichten Futtermittelrichtlinie der Rewe-Gruppe nicht gentechnikfrei sein.
Der VLOG wertete es als positives Signal, dass mit Edeka und Rewe die zwei größten Lebensmitteleinzelhändler Deutschlands das einheitliche „Ohne Gentechnik“-Siegel verwenden. Dies zeige, dass das Qualitätssicherungskonzept und die Prüfverfahren des Verbandes gut angenommen würden. Neuer Nutzer des VLOG-Siegels ist auch die niederländische Plukon-Gruppe, nach Wiesenhof der zweitgrößte Produzent von Hähnchenfleisch. Der Marktführer hatte bereits im Dezember mitgeteilt, wieder auf gentechnikfreies Futter umzuschwenken. Damit ist die vor einem Jahr verkündete Rückkehr der Geflügel-Industrie zum Gentechnikfutter zumindest in Deutschland endgültig passé.