US-Behörden, die Gates-Stiftung und der Konzern Monsanto versuchen, genmanipulierte Pflanzen aus den USA auf den afrikanischen Markt zu drücken. Diesen Vorwurf erhebt die internationale Umweltorganisation Friends of Earth (FoE) in einem Report. Er zeigt auch, dass die USA bei diesen Versuchen bisher insgesamt wenig erfolgreich waren.
Bisher haben nur die vier Staaten südafrika, Ägypten Sudan und Burkina Faso gentechnisch veränderte Pflanzen für den Anbau zugelassen. Einige weitere wie Kenia oder Tansania haben Gesetze zur biologischen Sicherheit verabschiedet. Aufgrund der rudimentären Gesetzgebung und des ebenso mangelhaften Vollzugs lassen sich die aktuellen Anbauversuche nur unvollständig auflisten, beklagt FoE. So nennt der Bericht Anbauversuche mit Cassava in Kenia, Uganda und Nigeria. Auch Sorghum-Hirse und Süßkartoffel würden in Kenia getestet. In Ägypten listet der Bericht Feldversuche mit Kartoffeln und Weizen auf.
In mehreren Ländern, etwa in Algerien, ist der Handel mit gentechnisch veränderten Pflanzen komplett verboten oder beschränkt sich auf gemahlene Produkte. Letzteres soll verhindern, dass über die Ausgabe von keimfähigem Getreide als Nahrungsmittelhilfe genmanipuliertes Saatgut in den Handel kommt.
Frustriert von der mangelnden Bereitschaft vieler afrikanischer Staaten, gentechnikfreundliche Regelungen zu erlassen, hätten die US-Behörden ihre Strategie geändert, heißt es in dem FoE-Bericht. Sie würden jetzt auf lose regionale Staatenbündnisse wie die ostafrikanische Union oder die Maghreb-Staaten setzen um auf regionaler Ebene die Bio-Sicherheitspolitik zu „harmonisieren“.
Haidee Swanby vom Afrikanischen Zentrum für Biosicherheit wies auf die 16-jährige Erfahrung mit dem Anbau von Gentech-Mais, Soja und Baumwolle in Südafrika hin. Es habe sich gezeigt, dass diese Produkte nicht zur Nahrungsmittelsicherheit beigetragen hätten. „Die südafrikanischen Erfahrungen haben gezeigt, dass nur eine kleine Zahl gut ausgestatteter Farmer von Gentech-Pflanzen profitiert.“