Nulltoleranz bei Saatgut ist kein Problem

Das in Deutschland verwendete Saatgut für Mais, Raps und Soja ist weitestgehend frei von gentechnischen Verunreinigungen. Das zeigen die von der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Gentechnik (LAG) veröffentlichten Messergebnisse. Die Behörden der Bundesländer hatten von Oktober 2014 bis September 2015 insgesamt 852 Saatgutproben untersucht. Lediglich in sieben von ihnen fanden sich Spuren gentechnisch veränderter Organismen. Die betroffenen Chargen kamen gar nicht erst auf den Markt.

Am häufigsten untersuchten die staatlichen Labore Maissaatgut. Von den 451 analysierten Proben waren 6 mit GVO verunreinigt. Bei Raps waren alle 313 beprobten Partien unbelastet. Bei Sojabohnen fand sich in einer von 20 Proben manipuliertes Erbgut. Allerdings hatten nur fünf der 16 Bundesländer Sojasaatgut in ihr Untersuchungsprogramm aufgenommen. Einige Bundesländer hatten auch Saatgut für Tomaten, Zucchini, Senf, Zuckerrüben oder Kartoffeln analysiert, jeweils ohne Befund.
Damit sind die Fälle von verunreinigtem Saatgut im Vergleich zu den Vorjahren weiter zurückgegangen. 2011 fanden sich in noch sieben Prozent des Maissaatgutes GVO-Spuren. gewesen. „Die Ergebnisse der amtlichen Kontrollen zeigen, dass es möglich ist, die Grundlage unserer Ernährung gentechnikfrei zu halten“, kommentierte Benny Haerlin von Save Our Seeds im Informationsdienst Gentechnik. „Die Nulltoleranz sollte daher keinesfalls gelockert werden.“