17 Staaten und vier Regionen haben der EU-Kommission fristgerecht mitgeteilt, dass auf ihrem Hoheitsgebiet keine der derzeit zur Zulassung anstehenden Gentech-Pflanzen angebaut werden soll. Die Kommission leitet die Schreiben an die jeweiligen Antragsteller weiter. Stimmen die Unternehmen der Einschränkung der Anbaugenehmigung zu, darf ihr Gentech-Mais in diesen Ländern nicht auf den Acker.
Gentechnikfrei wollen werden: Österreich, Bulgarien, Kroatien, Zypern, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, Litauen, Lettland, Luxemburg, Malta, Niederlande, Polen und Slowenien sowie Schottland, Nordirland, Wales und das belgische Wallonien. Lettland und Griechenland haben dieses Ziel bereits erreicht, die anderen Staaten warten noch auf die Rückmeldungen der Agrarkonzerne. Einer von ihnen, Syngenta, hat bereits die Konsequenzen gezogen und die Anbauanträge für seine beiden genmanipulierten Maissorten MIR 604 und BT11xMIR604xGA21 zurückgenommen. Damit befinden sich nur noch sechs Maissorten der Konzerne Monsanto, Dow AgroSciences und DuPont/Pioneer im Genehmigungsverfahren.
Sollte einer der Konzerne in dieser ersten Phase des Opt-out-Verfahrens den Anbaueinschränkungen nicht freiwillig zustimmen, können die Staaten in der zweiten Phase den Anbau durch nationale Gesetze untersagen. Dies können auch noch die Staaten, die bisher keine Anbaueinschränkungen mitgeteilt haben. Allerdings sind das zumeist Ländern, in denen schon jetzt der Gentech-Mais MON 810 angebaut wird: Spanien, Portugal, Tschechien, Slowakei, Rumänien. Hinzu kommen das chronisch gentechnikfreundliche England sowie Irland, Estland, Finnland und Schweden.
Opt-out-Monitor von GMO-free Europe
Opt-out-Webseite der EU-Kommission