Europa baut mehr gentechnikfreies Soja an

Die Anbauflächen für konventionelles Soja in Südosteuropa hat sich in den letzten drei Jahren annähernd verdoppelt, von 580.000 Hektar 2012 auf 950.000 Hektar in 2015. Das meldete der Verein Donau Soja. Für die Ukraine gibt der Verein die aktuelle Anbaufläche mit 2 Millionen Hektar an.

Die Soja-Ernte fiel allerdings in diesem Jahr aufgrund des zu trockenen und heißen Wetters deutlich schlechter aus als 2014. Donau-Soja rechnet mit 5,5 bis 6,0 Millionen Tonnen. Im vergangenen Jahr waren es 6,1 Millionen Tonnen. Zum Vergleich: Die EU importiert jedes Jahr rund 30 Millionen Tonnen Sojabohnen und Sojaschrot.

In seinem Newsletter hat der Verein Zahlen für die einzelnen Länder aufgelistet. Nach der Ukraine sind Italien mit 330.0000 Hektar, Serbien mit 184.000 Hektar und Rumänien mit 110.000 Hektar die wichtigsten Anbauländer. Dabei weist Italien wegen der ausgereifter Bewässerung die höchsten Hektarerträge auf und steuert in diesem jahr insgesamt 1,1 Millionen Tonnen zur europäischen Sojaernte bei. Mit rund 3,3 Millionen Tonnen kommt über die Hälfte aus der Ukraine. Nicht enthalten sind in den Zahlen von Donau Soja die westeuropäischen Länder wie Frankreich.

Im österreichischen Verein Donau Soja haben sich 2012 über 200 Organisationen und Unternehmen zusammengeschlossen, die den Anbau europäischer Sojabohnen nach festen Qualitätsrichtlinien fördern wollen. Neues Mitglied des Vereins ist Archer Daniels Midland, kurz ADM, einer der größten Ölsaatenverarbeiter weltweit Donau Soja bei. ADM betreibt im niederbayerischen Straubing an der Donau eine Rapsmühle, die nun umgebaut wird, so dass sie ab Mitte 2016 auch Soja verarbeiten kann. Man wolle so „den wachsenden Bedarf an Nicht-GVO Sojaschrot vor allem in Deutschland, Österreich und in der Schweiz zu bedienen“, sagte Rene van der Poel; General Manager ADM Straubing