Neue Studie: Nur mit Bio lässt sich die Welt ernähren

„Der Öko-Landbau spielt eine Schlüsselrolle für eine nachhaltige Ernährung der Welt.“ Zu diesem Ergebnis kamen zwei Wissenschaftler der Universität Washington. Sie hatten Hunderte von Studien ausgewertet, die ökologischen und konventionellen Landbau miteinender verglichen. Als Maßstab wählten sie die vier Nachhaltigkeitsbereiche Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Umwelt und gesellschaftliche Auswirkungen. Ihr Fazit: Der Ökolandbau liefert zwar niedrigere Erträge als die konventionelle Landwirtschaft. Dafür ist er profitabler, umweltverträglicher und erzeugt gleichwertige oder gar nährstoffreichere Lebensmittel mit wenigen oder gar keinen Pestizidrückständen. Zudem weisen die ausgewerteten Studien auf höhere Ökosystemleistungen und mehr gesellschaftlichen Nutzen hin.

In ihrer Mitteilung listet die Universität Washington die Umweltvorteile des Ökolandbaus auf: Die Böden speichern mehr Kohlenstoff, weisen ein bessere Qualität auf und erodiere nicht so leicht. Der Öko-Anbau belastet Böden und Wasser nicht so stark und verursacht weniger Treibhausgase. Er verbraucht durch seinen Verzicht auf Kunstdünger und Pestizide weniger Energie, fördert die Biodiversität und erhöht dadurch die Anpassungsfähigkeit der Landwirte an sich ändernde Bedingungen. Als Beispiel erwähnt der Autor John Reganold die mit dem Klimawandel zunehmenden Dürren. „Bio-Betriebe können potentiell dennoch gute Ernten einfahren, weil ihre Böden das Wasser besser speichern.”

Um eine nachhaltige Ernährung der Welt sicherzustellen empfehlen die Autoren, den Ökolandbau mit anderen innovativen landwirtschaftlichen Methoden wie der Agroforstwirtschaft oder dem integrierten Anbau zu mischen. Die Politik müsse die Hürden abbauen, die einer schnelle Ausbreitung des Ökolandbaus im Wege stünden.