EU ist mit chinesischen Gentech-Kontrollen zufrieden

Das Food and Veterinary Office (FVO) der EU hat das chinesische Kontrollsystem für gentechnische Verunreinigungen einem Audit unterzogen. Dessen Ergebnis: Durch ein umfassendes Exportkontrollsystem ist sichergestellt, dass die Exporte von Lebens- und Futtermitteln in die EU den Gentechnikvorschriften der EU genügen.
Anlass für das Audit waren häufige Beanstandungen chinesischer Lebensmittel wegen Verunreinigungen mit der in China entwickelten genmanipulierten Reissorte Bt63. Das EU-Alarmsystem RASFF notierte für die Jahre 2012 bis 2014 42, 27 und 28 Einträge wegen GMO-Verunreinigung in Importen aus China. 2015 waren es bis Oktober erst 5 Beanstandungen, was die EU als Beleg dafür wertet, dass die beobachteten Kontrollen tatsächlich wirken. Gegenüber den Auditoren erklärte das Landwirtschaftsministerium, dass es zwar weitere Feldversuche mit Bt63 und anderen gentechnisch veränderten Reissorten sowie Versuche mit Raps und Mais genehmigt habe. Es sei jedoch in nächster Zeit nicht beabsichtigt, den kommerziellen Anbau von Bt63 zuzulassen. Erlaubt ist in China derzeit nur der Anbau von Bt-Baumwolle und Gentech-Papayas.
Die Auditoren berichten auch über Saatgut- und Erntekontrollen in der Reisprovinz Hubei. Dort würden jedes Jahr rund 200 Saatgutproben untersucht. 2014 und 2015 sei dabei je eine verunreinigte Partie festgestellt und vernichtet worden. Von Reisfeldern seien in drei Jahren rund 500 Proben gezogen worden, von denen eine positiv gewesen sei. Vergleichbare Kontrollen habe man auch in den anderen sechs Reis-Provinzen installiert, erklärte das chinesische Landwirtschaftsministerium den Auditoren, stellte ihnen aber keine Daten zur Verfügung. Die Auditoren gaben keine Empfehlungen ab, was wohl als Zeichen allgemeiner Zufriedenheit gewertet werden kann.