Handel glänzt mit gentechnikfreien Ostereiern

Bereits 56 Prozent aller in Deutschland produzierten konventionellen Eier können mit dem „Ohne Gentechnik“-Siegel beworben werden. Das meldete der für die Vergabe des Logos zuständige Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG). Bei ihm seien insgesamt 33,39 Millionen Legehennenplätze registriert – überwiegend aus Deutschland aber auch aus den Niederlanden. Hinzu zählt der Verband auch sämtliche Bio-Eier, wie sie ebenfalls die Kriterien der „ohne Gentechnik“-Kennzeichnug erfüllen.
Zusätzlich hatte der VLOG auch die acht größten Lebensmittelhändler der Republik nach ihren konventionellen Handelsmarken-Eiern befragt. Fünf von ihnen hatten geantwortet. Bei diesen fünf liegt den „Ohne—Gentechnik“-Anteil bei 98 Prozent. Bei den anderen drei Unternehmen sei von ähnlichen Werten auszugehen, teilté der Verband mit und lobte, Supermärkte und Discounter seien die treibende Kraft „bei der rasanten Weiterentwicklung des Marktes für gentechnikfrei hergestellte Lebensmittel“. Bereits im Sommer 2014 berichtete die Lebensmittelzeitung, dass Rewe und Edeka ihre Lieferanten zu gentechnikfreiem Futter drängten.
„Mehr ‚Ohne Gentechnik‘-Eier im Einkaufskorb bedeuten weniger Gentechnik-Pflanzen im Tierfutter und auf dem Acker. Das freut die Verbraucher ebenso wie die Umwelt“, freute sich VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting.
Auch bei Geflügelfleisch hat sich inzwischen einiges bewegt, wie ein Blick in die VLOG-Produktdatenbank zeigt. 600 Produkte sind dort gelistet, darunter Hähnchen- und Putenfleisch von Aldi Süd, Netto, Norma, Lidl und Edeka, Puten von Heidemarkgold oder Hähnchen von Wiesenhof.Bei Molkereiprodukten und Schweinefleisch hingegen fehlen die großen Player noch weitgehend, sowohl auf Handels- als auch auf Herstellerseite.