EPA will konventionellen Lachs samt Futter patentieren

Das Europäische Patentamt (EPA) will ein Patent auf Lachse erteilen, die mit bestimmten Pflanzen gefüttert wurden (EP1965658). Das meldete die Initiative „Kein Patent auf Leben!“. Patentiert werden soll neben dem pflanzlichen Futter – das unter anderem Nachtkerzen und Borretsch enthalten soll – auch die damit gefütterten Lachse sowie aus diesen gewonnenes Fischöl. Es soll, wie die Lachse selbst, einen erhöhten Gehalt an Omega-3-Fettsäuren aufweisen, die oft als gesundheitlich wertvoll bezeichnet werden. Das EPA teilte dem australischen Antragsteller mit, dass er demnächst mit der Erteilung des Patents rechnen könne.

Die Idee hinter diesem Patent ist nicht neu: Auch Milch und Fleisch von Kühen, die auf der Weide grasen weisen höheren Gehalt an Omega-3-Fettsäuren auf. „Wenn Tiere zur Erfindung werden, weil sie bestimmte Futtermittel fressen, werden bald auch Kühe und Schweine patentiert, die auf der Weide gehalten werden“, sagt Ruth Tippe für die Initiative „Kein Patent auf Leben!“.
Sie wehrt sich schon lange und oft auch erfolgreich dagegen, dass das EPA immer öfter konventionell gezüchtete Nutztiere patentiert. Auch gegen das Patent auf Lachse wollen die Einwendungen erheben und bei deren Ablehnung Einspruch gegen das Patent erheben.