US-Farmer findet alten Gentech-Weizen von Monsanto auf seinem Acker

Einmal in Versuchen freigesetzte Gentech-Pflanzen vermehren sich auch noch nach Jahren und können als Verunreinigungen im Essen auftauchen. Dies zeigt der inzwischen dritte Fund von gentechnisch manipuliertem Weizen von Monsanto binnen drei Jahren.

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA meldete Ende Juli, dass ein Landwirt aus dem US-Staat Washington auf einem brachliegenden Feld 22 Weizenpflanzen gefunden hatte, die resistent gegen den Wirkstoff Glyphosat waren. Laboranalysen bestätigten, dass es sich um die Sorte MON 71700 handelte. Monsanto teilte mit, dass diese Sorte in den Jahren 1998 bis 2001 in der Region in Feldversuchen getestet worden sei, aber nie kommerziell angebaut wurde. Man habe einen Test entwickelt, mit dem das manipulierte Erbgut festgestellt werden könne und diesen zur Verfügung gestellt. Das USDA wies darauf hin, dass es die gesamte Weizenernte des Farmers überprüft und keine Verunreinigungen festgestellt habe.

Bereits vor drei Jahren hatte ein Farmer aus dem US-Staat Oregon gentechnisch veränderte Weizenpflanzen von Monsanto auf seinem Feld gefunden. Es handelte sich um die ebenfalls glyphosatresistente Sorte MON 71800. Damals hatte Japan und Südkorea Weizen-Einfuhren aus den USA zeitweise gestoppt, was Schäden in Millionenhöhe verursachte. Auch diesmal wollen die beiden Länder US-Weizenlieferungen erst dann entladen, wenn sie die neuen Tests eingeführt haben, hieß es in US-Medienberichten. 2014 wurde auf einem Testgelände im US-Staat Montana GVO-Weizen von Monsanto gefunden. Die dortige Universität hatte die Sorte 11 Jahre zuvor zu Testzwecken angebaut.