Mais und Soja: Verunreinigungen nehmen leicht ab

Die Lebensmittelüberwachungsbehörden haben 2015 in jeder fünften Probe sojahaltiger Lebensmittel und in jeder 50. Maisprobe Spuren gentechnischer Verunreinigungen gefunden. Das meldete das Portal Transgen nach der Auswertung von 11 Länderberichten. Die Ergebnisse in den einzelnen Bundesländern seien sehr unterschiedlich gewesen, schreibt Transgen: „Waren bei Sojaprodukten in Baden-Württemberg in über 30 Prozent der Proben und in Schleswig-Holstein sogar in 44 Prozent der Proben – allerdings war hier der Probenumfang (18) sehr gering -, Spuren von gv-Soja nachweisbar, so waren es etwa in Hessen nur acht Prozent.“ Die meisten Spuren lagen unter 0,1 Prozent. Die Kennzeichnungsschwelle von 0,9 Prozent wurde nur in vier Fällen überschritten. Im Schnitt zeigen die Daten einen leichten Rückgang der Verunreinigungen, bei Soja seit 2005 und bei Mais seit 2009. Spuren nicht zugelassener GVO fanden die Behörden nur in wenigen Einzelfällen. In Hessen etwa enthielt eine Probe Reis den nicht zugelassenen Gentech-Reis Bt63.

Bei Futtermitteln bewegte sich die Verunreinigung in ähnlichen Größenordnungen wie bei Lebensmitteln. „Etwa 30 % der insgesamt untersuchten Futtermittelproben hatten einen bestimmbaren GVO-Anteil, der jedoch unter dem Schwellenwert von 0,9 % lag“, hieß es im Jahresbericht der baden-württembergischen Behörden.

Das Bayerische LGL untersuchte auch gezielt Lebensmittel, die als „ohne Gentechnik“ ausgelobt waren. In jedem zehnten Produkt ließen sich GVO-Spuren unter 0,1 Prozent nachweisen. „Der Anteil der positiven Befunde lag bis zu zwei Drittel niedriger als bei nicht ausgelobten Produkten“, schrieb die Behörde.