Genfood weltweit: Die Anbauzahlen steigen – nicht überall

Die weltweit mit genmanipulierten Pflanzen (GVO) bestückte Fläche ist 2016 um knapp drei Prozent auf 185,1 Millionen Hektar gewachsen. Das meldete die gentechnikfreundliche Organisation ISAAA (International Service for the Acquisition of Agri-Biotech Applications). Allerdings beschränkt sich der Anbau weiterhin auf wenige Feldfrüchte und Staaten. Fünf Staaten (USA, Brasilien, Argentinien, Kanada und Indien) bauen neun Zehntel aller genmanipulierten Pflanzen an. Und das sind weiterhin fast nur Soja, Mais, Raps und Baumwolle.

Ein Vergleich mit den ISAAA_Zahlen für 2015 zeigt, dass Wachstum vor allem auf die USA und Brasilien entfällt. In Indien und China gingen die Anbauflächen – vor allem für Bt-Baumwolle – deutlich zurück. Zwei Länder – Rumänien und Burkina Faso – haben sich ganz vom GVO-Anbau verabschiedet. Derzeit werden noch in 26 Ländern GVO kommerziell angebaut, doch nur in elf Ländern liegt die Anbaufläche bei mehr als einer Million Hektar. Komplett ausgeblendet hat der ISAAA-Bericht die Probleme mit insektenresistenter Bt-Baumwolle, die in Indien und Burkina Faso dazu geführt haben, dass der Anbau zurückging oder ganz aufgegeben wurde.

Statt dessen verweist die ISAAA auf neue Gentechpflanzen in der Pipeline, vom Golden Rice bis zum dürreresistenten Weizen. Sie hebt in ihrer Erfolgsbilanz auch hervor, dass die Anbauflächen mit Gentech-Mais in der EU gestiegen seien und zahlreiche afrikanische Staaten Fortschritte bei den gesetzlichen Regelungen für den GVO-Anbau machen würden.