Die Agro-Gentechnik mag eine Bedrohung für Umwelt, Gesundheit und Ernährunsgsicherheit sein: Ein besonders wichtiges Thema für die Bundestagwahl ist sie nicht. Welchen Stellenwert die einzelnen Parteien der Gentechnik einräumen, zeigt ein Blick ins Wahlprogramm.
Im Wahlprogramm von CDU und CSU kommt das Wort Gentechnik gar nicht vor. Es findet sich lediglich ein Satz, in dem die beiden Parteien die Klonierung von Tieren ablehnen. Dagegen taucht der Begriff Biotechnologie gleich zweimal auf, positiv besetzt: CDU/CSU sehen Biotechnologie als einen der Bereiche, in denen neue und zukunftssichere Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Zudem versprechen sie unter dem Stichwort Forschung, eine „Biotechnologie-Agenda“ zu erarbeiten, „damit Deutschland auch in diesem hoch innovativen Forschungsgebiet seine Chancen wahrt.“ Die CSU hat zusätzlich in ihrem Bayernplan diejenigen Forderungen aufgelistet, die sie im gemeinsamen Programm mit der CDU nicht durchsetzen konnte. Dort heißt es: „Mit der CSU bleibt es beim Nein zum Anbau von Gentechnikpflanzen. Patenten auf Pflanzen und Tiere erteilen wir eine klare Absage.“
Auch die FDP vermeidet das Wort Gentechnik. Sie verspricht ihren Wählern: „Mit neuen Forschungsrichtungen der Grünen Biotechnologie wie dem „Genome-Editing“ wollen wir offen und transparent umgehen. Wir lehnen pauschalisierende Verbote ab und fordern stattdessen eine faktenbasierte, ergebnisoffene Bewertung neuer Technologien.“ Auch die Debatte um das möglicherweise krebserregende Pestizid Glyphosat greift die FDP auf – zumindest indirekt: „Bei öffentlichen Diskussionen über bestimmte Wirkstoffe zählen für uns nicht Stimmungen, sondern nachvollziehbare Fakten und nicht zuletzt die Stellungnahmen des Bundesinstitutes für Risikobewertung.“
Die SPD verspricht, sich für gentechnikfreie Landwirtschaft und Lebensmittel einzusetzen. Sie lehnt gentechnisch veränderte Organismen in der Landwirtschaft und Patente auf Leben ab und will an der Saatgutreinheit und der Nulltoleranz für nicht zugelassene gentechnisch veränderte Organismen in Lebensmitteln festhalten. „Tierische Produkte, die auf Fütterung mit gentechnisch veränderten Pflanzen beruhen, müssen europaweit verpflichtend gekennzeichnet werden“, heißt es im Programm, und schließlich: „Wir werden sicherstellen, dass auch bei den sogenannten neuen Gentechnikverfahren das Vorsorgeprinzip und die Wahlfreiheit gewährleistet sind und damit erzeugte Pflanzen und Tiere nicht unreguliert in den Markt gelangen.“
Bündnis 90 / Die Grünen haben als einzige Partei das Thema Landwirtschaft und Lebensmittel prominent im Wahlprogramm präsentiert und beziehen klar Stellung: „Genfood und Biopatente braucht kein Mensch. Wir halten an unserem Standpunkt fest: Pflanzen aus den Laboren der Agroindustrie haben auf unseren Äckern in Deutschland und Europa nichts verloren.“ Die Partei verspricht ein Gentechnikgesetz aufzulegen, „das unsere Äcker und unsere Teller frei von Gentechnik hält, auch wenn sie sich als „neu“ tarnt.“ Auch will sie sich dafür einsetzen, dass Fleisch, Milch und Eier, die mithilfe von Futtermitteln aus genetisch veränderten Pflanzen produziert wurden, umfassend gekennzeichnet werden.
Die Linke macht mit der Gentechnik ganz einfach Schluss: „Wir wollen den Anbau und den Handel mit sowie den Import von gentechnisch veränderten Pflanzen verbieten. Die heimische Produktion von Eiweißfuttermitteln wollen wir stärken und den Import für die Tierhaltung verbieten“, steht in deren Wahlprogramm.
Bei der AfD heißt der allerletzte Punkt im Wahlprogramm: „Für eine gentechnikfreie deutsche Landwirtschaft“.
Ich hoffe auf ihre Verantwortung Frau Merkel.
Wir hoffen auf ihre Verantwortung unserern Kindern gegen über Frau Merkel.
da gibt’s für mich nur eins: im sept. 17 wählen gehen und weiterhin das einkaufen was das richtige für mich ist, so einfach ist das, es liegt überwiegend nur am Verbraucher.