Gentechnische Verunreinigung in kanadischem Weizen gefunden.

In der kandischen Provinz Alberta ist herbizidresistenter Weizen aufgetaucht. Japan und Südkorea haben daraufhin Weizenimporte aus Kanada vorerst gesperrt. Derweil rätseln Wissenschaftler, wie die von Monsanto entwickelte Resistenz in den Weizen kam.

Das Edmonton Journal beschreibt die Geschichte so: Im Sommer 2017 besprühte eine private Firma die Seitenstreifen einer Landstraße zur Unkrautbekämpfung. Unbeeindruckt davon blieb Weizen stehen, der sich hier angesät hatte. Die Arbeiter informierten die Landwirtschaftsbehörde der Provinz, die daraufhin Proben nahm, den Weizen im Labor vermehrte und schließlich feststellte, dass er eine Herbizidresistenz enthielt. Ein Teil des Erbgutes entsprach einer gentechnisch veränderten (gv-) Weizensorte, die Monasanto im Jahr 2000 in Alberta getestet hatte, allerdings 300 Kilometer entfernt vom Fundort der Pflanzen. Zudem entsprach die am Straßenrand gefundene Weizensorte weder der damals von Monsanto verwendeten noch einer der 450 in Kanada zugelassenen Arten. Die Landwirtschaftsbehörde von Alberta informierte schließlich Anfang dieses Jahres die kanadische Lebensmittelbehörde CFIA und diese ging nach eigenen Tests im Juni an die Öffentlichkeit. Prompt stoppten Japan und Südkorea bis auf Weiteres die Importe kanadischen Weizens. Japan ist mit 1,5 Millionen Tonnen Weizen einer der wichtigsten Kunden der kanadischen Weizenbauern. Deren Hoffnung ist es, das die Importe wieder zugelassen werden, wenn jede einzelne Ladung auf Gentechnikfreiheit untersucht wurde.

Die CFIA hatte Weizenproben von der Farm genommen, an deren Straßenrand der gv-Weizen gefunden worden war. Auch wurden offiziellen Rückstellproben der 2017er Ernte an kanadischem Weizen untersucht – ohne jeden Befund. Es gebe keine Hinweise, dass dieser gv-Weizen anderswo vorkomme als an der isoliertem Stelle, an der er gefunden worden sei, teilte das CFIA mit und fügte hinzu, dass kein Risiko für die Lebensmittelsicherheit bestehe.